Die Vogesen…. einst zusammen mit dem Schwarzwald ein riesiges Gebirge. Bis Italien vor etwa dreißig Millionen Jahren eine Kollision mit Europa für notwendig hielt. Dadurch entstanden die Alpen und die riesige Platte, auf der die alten Berge lagen, brach ein und stürzte größtenteils ein. Der Rhein verläuft nun in der riesigen Rinne, die entstanden ist und die Westvogesen vom Schwarzwald im Osten trennt.

Der verbliebene Bergrücken bildete von 1871 bis 1918 die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. 1918, das haben Sie richtig gelesen. Das Ende des Ersten Weltkriegs. Danach wurden die Grenzen buchstäblich verschoben, aber Sie können sich schon vorstellen, dass das Gebiet der Vogesen während des Ersten Weltkriegs ein besonders turbulentes Gebiet war ...

Dies ist die Rückroute, die Sie von La Bresse in den Vogesen zurück ins flämische Hasselt in Limburg führt.
Dennoch kann man diese Route nicht als traditionell bezeichnen, da man von ihr auch etwas lernen kann. Zumindest wenn man darauf achtet.

Wir starten in La Bresse und im Dorf selbst. Wenn Sie am ersten Kreisverkehr rechts abbiegen, finden Sie sofort eine Tankstelle. Anschließend kehren Sie zur Route zurück.
Bedenken Sie jedoch, dass das Tanken in Luxemburg günstiger ist. Füllen Sie entsprechend auf. Wir empfehlen Ihnen auch, unterwegs bei einem Intermarché oder einem anderen Kaufhaus anzuhalten, um sich mit einem Picknick einzudecken. Wirklich gute Bars & Cafés sind auf dieser Route schwerer zu finden. Schöne Picknickplätze hingegen…

Auf dieser Route fahren Sie entlang der Mosel und des Canal de l'Est. Dazu möchte ich gerne ein Wort sagen...

Die Mosel entspringt in den Vogesen und ihre Quelle liegt nicht einmal weit von La Bresse entfernt.
Der Canal de 'l'Est ist seit 1874, als mit dem Bau des Kanals begonnen wurde, ein fester Bestandteil der Mosel.

Der Kanal hat eine Länge von nicht weniger als 439 km und verbindet die Saône mit der Maas und der Mosel. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Schiffer dem Kanal für den nördlichen und südlichen Teil des Kanals die Namen „Canal de la Meuse“ und „Canal des Vosges“ gaben.
Ein großer Teil dieser Route verläuft entlang der Mosel und des Canal de l'Est, aber ab RP 16 wird es wirklich interessant.

Der Canal de l'Est verbindet nicht nur die Maas mit der Saône und der Mosel, sondern „ersetzt“ auch die Mosel in den Teilen, die weniger oder gar nicht schiffbar sind. Der Kanal muss daher in der Nähe der Mosel bleiben, und genau das tut er auch... Der Kanal kreuzt manchmal sogar die Mosel, was wirklich einiges Nachdenken erfordert. Denn wie lässt man einen Kanal, der von der Mosel selbst gespeist wird, komplett über den Fluss fließen, ohne dass sich die Gewässer gegenseitig berühren? Selbstverständlich spielen dabei die 152 Schleusen und Pumpanlagen eine sehr wichtige Rolle. Aber denken Sie mal ... wir reden hier über den Bau im Jahr 1874 ...
Wenn Sie möchten, können Sie ein solches Aquädukt in der Nähe von Flavigny-sur-Moselle besichtigen. Immer noch ein etwas halluzinatorischer Anblick... Aquädukte wurden also nicht nur von den Römern gebaut...

Auf dieser etwa 130 km langen Route werden Sie Zeuge eines schönen Beispiels der Hydrokultur. Entlang der Mosel, dem Kanal und den vielen anderen Wasserspielen flirtet man förmlich. Wer aufmerksam ist, erkennt auch den Wohlstand und die weiteren Folgen der Mosel und der dazugehörigen Wasserwerke.

Entlang des Terrouin ist eine Mittagspause vorgesehen. Sehr zu empfehlen, obwohl es ziemlich voll sein kann.

„Le Terrouin“ ist ein interessantes Juwel… David, der es mit Goliath aufnimmt und die Schlacht gewinnt. Der kleine, 30 Kilometer lange Fluss war im Alleingang dafür verantwortlich, dass die Mosel, die vor 300.000 Jahren ursprünglich in die Maas mündete, ihr Bett nach Osten in Richtung Rhein verschieben musste. Heute ist der gesamte Lauf des Terrouin ein Naturschutzgebiet. Im „Le Pavillon Blue“, unserem Mittagslokal, können Sie sehen, wie das Terrouin in die Mosel mündet, nachdem es den Kampf um das Bett souverän gewonnen hat.

Nach dem Mittagessen flirten wir weiter mit Fluss und Kanal und beginnen schließlich nach den ersten 200 Kilometern mit der ersten Autobahnfahrt.

50 Kilometer weiter und nach der Durchquerung der Städte Metz & Thionville können Sie sich respektvoll von der mächtigen Mosel verabschieden. Diese passieren Sie zum letzten Mal bei Thionville.

Den Grenzübergang zwischen Frankreich und Luxemburg erreichen Sie schnell. Auf der Aire de Berchem können Sie einen Kaffeestopp einlegen. Ich würde das Tanken etwas aufschieben und – genau wie auf der Zufahrtsstrecke – davon abraten, die Motorräder unbeaufsichtigt stehen zu lassen.

Sie umrunden Luxemburg-Stadt und Ettelbrück, danach verwöhnt Sie die Route mit einer Passage abseits der Autobahn. Schließlich fahren wir landeinwärts über den Parc Naturel de la Haute-Sûre nach Pommerloch, wo wir uns mit dem letzten luxemburgisch versteuerten Benzin eindecken können. Auf Wunsch kann ein Kaffeestopp im stilvollen Pommerloch Hotel direkt vor den Tankstellen vereinbart werden. Sie haben die Wahl, aber bitte beachten Sie, dass dies die letzte Station ist, bevor wir die letzte Autobahnwanderung zum Abschiedspunkt in Hasselt beginnen.

Glücklicherweise finden Sie dort die notwendigen sanitären und sonstigen Einrichtungen vor, sodass Sie sich – voll beleuchtet – entweder in einem der Restaurants oder nicht, von Ihren Reisekollegen verabschieden können.

Eine Fünf-Sterne-Bewertung kann die Route aufgrund der vielen langweiligen Autobahnkilometer natürlich nicht bekommen, aber seien wir mal ehrlich, der aquakulturelle Reichtum macht daran wirklich keinen großen Unterschied. Ein Durchgang durch dieses Gebiet wird Ihnen viel beibringen, wenn Sie ihm Aufmerksamkeit schenken möchten. Die Straßen sind außergewöhnlich gut ausgebaut und werden Sie manchmal angenehm überraschen – auch in Bezug auf Aussicht und Fahrspaß. Daher absolut verdiente 4 Sterne für diesen lehrreichen Rückweg.