An Tag 43 des „The Ultimate USA Road Trip“ fahren wir von Okefenokee Georgia nach Charleston South Carolina. Die Route führt durch ein Gebiet mit vielen Seen, Sümpfen, Wäldern und dem Delta des Altamaha-Flusses.

Die erste Station ist die Plantage Butler Island, auf der im 19. Jahrhundert Reis angebaut wurde. 1790 übernahm Major Pierce Butler, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten und Anhänger der amerikanischen Sklaverei, das Anwesen. Pierce Butler war bis zu seinem Tod im Jahr 1822 für die Plantage verantwortlich, seine Aufgaben wurden von Roswell King Jr. übernommen. bis die beiden Enkel von Butler 1838 das Alter erreichten, um die Plantage selbst zu führen. Hunderte von Sklaven arbeiteten auf der Plantage und lebten dort auch mit ihren Familien.

Die Bedingungen auf der Plantage waren unerträglich und der Gesundheitszustand miserabel, die Wohnquartiere dreckig, es gab vier Siedlungen auf der Insel mit jeweils zehn bis zwanzig Wohneinheiten. Ein Haus war ungefähr 12 Fuß mal 15 Fuß groß, mit kleinen Räumen, die sich zu einem Hauptraum öffneten, in dem die Sklaven auf ihren Betten aus Moos schliefen. Normalerweise lebten 2 Familien in einer solchen Hütte, mehrere dieser Hütten sind auf der Plantage zu sehen.

Bis 1859 war Butler ernsthaft verschuldet. Um mehr Einnahmen zu erzielen, wurden am 2. und 3. März dieses Jahres 436 versteigert, was den größten Sklavenverkauf in der Geschichte der USA auslöste. Familien und Liebende wurden zum ersten Mal in ihrem Leben durch die Auktion getrennt. Dieses grausame Ereignis ist als The Weeping Time bekannt.

Heute gehört die Butler Island Plantation dem Department of Natural Resources. Das Gelände ist täglich für Freizeitaktivitäten wie Angeln, Wandern und Picknicken für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wir überqueren den Butler River (Teil des Altamaha-Deltas) nach Darien für den nächsten Halt, Fort King George, das älteste erhaltene englische Fort an der Küste von Georgia. Von 1721 bis 1736 war Fort King George der südliche Außenposten des britischen Empire in Nordamerika. Ein Blockhaus aus Zypressenholz, eine Kaserne und eine palisadenbewehrte Erdfestung wurden 1721 von Pfadfindern unter Colonel John „Tuscarora Jack“ Barnwell gebaut. Für die nächsten sieben Jahre wurde das Fort von der Unabhängigen Kompanie Seiner Majestät besetzt. Sie ertrugen unglaubliche Strapazen durch Krankheiten, Bedrohungen durch spanische und indianische Angriffe und die raue, ungewohnte Küstenumgebung. Nachdem das Fort aufgegeben worden war, brachte General James Oglethorpe 1736 schottische Hochländer an den Ort. Die Siedlung mit dem Namen Darien wurde schließlich bis 1925 zu einem wichtigen Holzexportzentrum.

Diese Festung aus dem 18. Jahrhundert am Fluss Altamaha wurde anhand alter Aufzeichnungen und Zeichnungen für öffentliche Führungen rekonstruiert. Zu den Gebäuden gehören ein Bunker, Offiziersunterkünfte, Kasernen, ein Wachhaus, Wassergräben und Palisaden. Ein Museum und ein Film behandeln die Guale-Indianer, die Mission Santo Domingo de Talaje, Fort King George, die Schotten von Darien und das Sägewerk im 19. Jahrhundert, als Darien zu einem wichtigen Seehafen wurde. Neben den vielen Festungsgebäuden sind noch Überreste von drei Sägemühlen und Tabby-Ruinen zu sehen.

Weniger als 2 Kilometer entfernt ist die nächste Station Ashantilly, die 1820 von Thomas Spalding (1774-1851) nördlich von Darien erbaut wurde. Der Bau dauerte wahrscheinlich 2 oder 3 Jahre. Die Hütte besteht aus Tabby (bestehend aus dem Kalk von verbrannten Austernschalen gemischt mit Sand, Wasser, Asche und anderen Muscheln) und wird manchmal als Old Tabby bezeichnet. Das Haus ist nach Ashintully Castle benannt, einem Stammsitz in Perthshire, Schottland. Das durch einen Brand zerstörte Haus wurde restauriert und 1993 dem Ashantilly Center (einer gemeinnützigen Organisation) gespendet. Ashantilly wurde am 25. August 2015 in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Heute ist das Ashantilly Center eine gemeinnützige Stätte für Bildung und Kulturgeschichte, die von William G. Haynes, Jr. organisiert und gegründet wurde. Mr. Haynes war Künstler, Buchdrucker (The Ashantilly Press) und Umweltschützer. Sein Vermächtnis, das Ashantilly Center, beherbergt kulturelle und historische Veranstaltungen und Workshops.

Die Mission des Ashantilly Center, Inc. ist die Organisation und Umsetzung eines Programms für Naturschutz, Bildung, wissenschaftlichen Fortschritt und wohltätige Zwecke, das sich auf die natürliche und bebaute Umwelt konzentriert, die einen wesentlichen Bestandteil der georgischen Küste darstellt.

Nach dem Mittagessen in Darian fahren wir zum Savannah National Wildlife Refuge. Dieses Naturschutzgebiet wurde 1927 für Zugvögel, insbesondere überwinternde Wasservögel, eingerichtet. Das Naturschutzgebiet liegt in Georgia und South Carolina, getrennt durch den Savannah River, und umfasst mehr als 30.000 Hektar lebenswichtige Lebensräume für Wildtiere, darunter Süßwassersümpfe und bodenbewohnende Hartholzwälder.

Das Savannah National Wildlife Refuge ist ein wichtiges Glied in der Kette der Naturschutzgebiete entlang des Atlantic Flyway und zieht jedes Jahr Tausende von Zugvögeln an. Die Zuflucht bietet unter anderem auch Nistmöglichkeiten für Enten, Purpurhuhn, Weißkopfseeadler, Anhingas und Schwalbenschwanzmilane. Es gibt auch eine Reihe von Säugetieren, Reptilien, Amphibien und zahlreiche Pflanzenarten.
Im Savannah National Wildlife Refuge können Sie den malerischen Laurel Hill Wildlife Drive fahren, der eine 4,5 Meilen lange Einbahnstraße durch das Refuge ist. Es ist eine wunderbare Tour durch diese schöne Gegend.
Es ist eine gut gepflegte Schotterstraße, die für Autos, Lieferwagen, Busse, Motorräder und Wohnmobile zugänglich ist. Die Straße schlängelt sich entlang des ursprünglichen Deichsystems und bietet auf beiden Seiten Ausblicke auf die Stauseen. Wildtiere, einschließlich Alligatoren, können auf dem ganzen Weg gesehen werden. Denken Sie daran, dass es sich um ein Naturschutzgebiet und nicht um einen Zoo handelt. Die Tiere sind wild und die Zufluchtsbestimmungen verbieten das Füttern oder anderweitige Belästigen der Tiere in freier Wildbahn.

Die letzten 140 Kilometer nach Charleston fahren wir durch das grün bewaldete South Carolina. In Charleston übernachten wir in einem der vielen Hotels dieser quirligen Stadt. Am nächsten Tag ist ein Besuch des Fort Sumter National Monument geplant. Fort Sumter liegt mitten im Hafen von Charleston und ist nur mit der Fähre von Fort Sumter Tours erreichbar.

Der Hafen von Charleston hat andere Attraktionen zu bieten, wie das Patriots Point Naval & Maritime Museum mit zwei Schiffen im Hafen, der USS Yorktown und der USS Laffey.
Der Flugzeugträger USS Yorktown (CV-5) der United States Navy, der während des Zweiten Weltkriegs im Pazifischen Ozean stationiert war. Sie wurde auch „The Fighting Lady“ genannt. Sie kämpfte an der Seite der USS Lexington (CV-2) in der Schlacht am Korallenmeer, wo die USS Lexington versenkt wurde, und dann in der Schlacht von Midway. Die USS Yorktown hat viele Exponate an Bord, darunter: Medal of Honor Museum mit Biografien aller Medaillengewinner und 28 Marineflugzeuge verschiedener Typen.

Das zweite Schiff ist die USS Laffey (DD-724), ein Zerstörer der Allen M. Sumner-Klasse, der während des Zweiten Weltkriegs gebaut und im Februar 1944 in Dienst gestellt wurde. Das Schiff erhielt wegen seiner Heldentaten während der D- Day Invasion und die Schlacht von Okinawa, als sie einem entschlossenen Angriff konventioneller Bomber und dem unerbittlichsten Kamikaze-Luftangriff der Geschichte erfolgreich standhielt.
Das Museum bietet mehrere Exponate an Land, darunter:
Kanonen sortierte Hubschrauber, Kanonen und Transporter aus der Zeit des Bürgerkriegs und des Vietnamkriegs;
• US Navy Bell UH-1 Iroquois Hubschrauber
• Bell UH-1 Iroquois-Hubschrauber der US-Armee (MEDEVAC)
• USMC Bell AH-1 Sea Cobra Hubschrauber
• Hubschrauber des USMC Sikorsky H-34
• Hubschrauber des USMC Boeing Vertol CH-46 Sea Knight
• Flusspatrouillenboot PBR-105
• Gepanzertes Kampffahrzeug M114
• Artilleriegeschütz M101 Haubitze
• Mobiles Flugabwehrgeschütz M42 Duster
• Lastwagen M35A2
• Krankenwagen M43
• Willys Jeep der Militärpolizei

Vom Hafen aus fährt die Fähre nach Fort Sumter und Fort Moultrie National Historical Park, einer künstlichen Insel, auf der Fort Sumter und Fort Moultrie zur Verteidigung der Stadt Charleston errichtet wurden. Das Museum in Fort Sumter selbst konzentriert sich auf die Aktivitäten im Fort, einschließlich seines Baus und seiner Rolle während des amerikanischen Bürgerkriegs.

Nach diesem militärgeschichtlichen Tag fahren wir zurück nach Charleston, um den Abend zu genießen und uns für die morgige Fahrt auszuruhen.