Verlassen Sie Winterberg früh, denn heute fahren wir fast 350 Kilometer ohne Autobahn. Entlang der Route gibt es mehrere interessante Orte für kurze oder längere Spaziergänge und Besichtigungen.

Die erste Möglichkeit ist der Hallenberger Forst nach ca. 10 Fahrkilometern. Dieses Naturschutzgebiet erstreckt sich über mehr als 2000 Hektar mit Höhenunterschieden, grünen Tälern und vielen kleinen Wasserstraßen. Das Gebiet liegt zwischen den Städten Hallenberg und Winterberg. Von den Berggipfeln (zwischen 680 und 815 Metern) blickt der Besucher weit ins Rothaargebirge.
Aussichtspunkte wie der Ziegenhelleturm auf 810 Metern und der Heidekopfturm auf 703,8 Metern bieten einen wunderschönen 360-Grad-Panoramablick auf die Umgebung. Viele Wanderwege sind in der Umgebung oder führen durch, also einen Besuch wert.

Unterwegs passieren wir mehrere Festungen, Burgen und Schlösser, die teilweise als Kirche umgebaut wurden und einen kurzen Stopp wert sind.
Einige Beispiele hierfür sind:

• Die Kirchenburg Belrieth, diese Burg wurde zur Zeit der Henzeberge erbaut. Im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut, soll die Burg den Platz des heutigen Kirchhofes eingenommen haben. Der Umbau der Burg zur Kirchenburg erfolgte nach dem Henneberger Erbfolgekrieg 1379. Die Wehranlage besitzt noch alle 26 Gassen mit Gewölbekeller aus dem 16./17. Jahrhundert.

• Die Kirchenburg Vachdorf, eine der größten und besterhaltenen ihrer Art. Es gibt eine Wasserburg mit doppeltem Mauerring, einen Zwinger, vier Ecktürme mit vorgelagerten Bastionen, zwei Eingangstore und eine Zugbrücke über den Wassergraben. Die Burganlage und die Kirchennutzung haben sich wohl parallel entwickelt. Dieser Sakralbau besteht aus Holz, Lehm und Erdwerk, da dies im 15. Jahrhundert die wichtigsten Baumaterialien waren.

• Die Ruine Schaumburg liegt auf einem Berg und war einst eine imposante Burganlage, heute sind nur noch vereinzelte Mauerreste erhalten. Besuchen Sie diese Ruinen und machen Sie eine Zeitreise ins Mittelalter. Die Burg wurde vermutlich um 1150 von Hermann von Wohlsbach erbaut. Nach 1500 wurde sie zu einer modernen Festung ausgebaut und überstand in der Folgezeit viele Krisen und Kriege. Es wurde im 30-jährigen Krieg zerstört.

• Schloss Neuhaus im Zentrum des gleichnamigen Dorfes. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde es militärisch genutzt. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde es bis ins 19. Jahrhundert als Steinbruch und Lagerschuppen für das Amtshaus genutzt. Baron Hermann von Walther gestaltete es 1903 zu einem Schloss im Neorenaissance-Stil um. Bis 1980 befand sich dort das Historische Museum der Gemeinde Neuhaus-Schierschnitz. Heute ist es im Besitz des DRK-Landesverbandes Thüringen.


Entlang der Strecke passieren wir mehrere Flüsse und schöne (Reservierungs-)Seen, eine Mittagspause ist am Stausee "Bergsee Ratscher" geplant.

Der Ratscherdamm ist ein Hochwasserschutzdamm in Thüringen, der auch touristisch genutzt wird und daher auch „Bergsee Ratscher“ genannt wird. Der 15 Meter hohe Damm besteht aus Kies und hat eine äußere Abdichtung aus Asphaltbeton. Am Stausee befindet sich ein Badestrand mit Campingplatz und Wassersportmöglichkeiten. Jedes Jahr gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, darunter ein Country- und Rockfestival. Zum Mittagessen gibt es ein Restaurant. Im See befindet sich eine kleine Insel, die von den Bauarbeitern beim Bau des Damms mitten in den See gelegt wurde.
Es ist auch möglich, hier eine längere Pause einzulegen oder sogar zu übernachten, um die schöne Natur zu genießen.

Der Endpunkt von Tag 2 ist in der Stadt Hof, im Zentrum gibt es mehrere Hotels zum Übernachten, Campingplätze in der Nähe gibt es nicht.