Die Vogesen…. einst zusammen mit dem Schwarzwald ein riesiges Gebirge. Bis Italien es vor etwa dreißig Millionen Jahren für notwendig hielt, mit Europa zu kollidieren. Dadurch entstanden die Alpen und die riesige Platte, auf der die alten Berge lagen, brach und brach weitgehend zusammen. In der damals entstandenen gewaltigen Rille trennt der Rhein heute die Westvogesen vom Schwarzwald im Osten.

Der verbleibende Bergrücken bildete von 1871 bis 1918 die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. 1918, Sie haben richtig gelesen. Das Ende des Ersten Weltkriegs. Danach wurden Grenzen buchstäblich verschoben, aber man kann sich schon vorstellen, dass das Terrain der Vogesen im Ersten Weltkrieg besonders turbulent war, und die Route des Crêtes (wörtliche Übersetzung: Straße über die Bergkämme) ist ein Überbleibsel davon.

Die Straße wurde damals von der französischen Armee gebaut, um die Südfront im Elsass mit der Nordfront zu verbinden und verlief kurz hinter der Frontlinie zum Rheintal. In Frankreich gibt es mehrere Bergkammstraßen, aber keine hat so viel Geschichte wie die Route des Crêtes in den Vogesen.

Unsere Route beginnt am Motorhotel Col de Bussang, das sich auf der Südseite der Vogesen befindet.
Obwohl Sie über die Highlights der Route des Crêtes fahren, möchten wir Ihnen angesichts des XXL-Formats dieser Route (und der Tatsache, dass die Route des Crêtes im Prinzip nur 85 km lang ist…) auch diese Route vorab gönnen Reifenfresser, die oft übersehen werden. Die Vogesen sind so viel mehr als die Route des Crêtes und diese köstliche Route wird Ihnen das klar machen.

Die eigentliche Route des Crêtes ist somit erst bei Kilometer 247 dieser Route auf der Höhe des Col du Bonhomme zu erreichen, doch in der Zwischenzeit wird Ihnen, wie erwähnt, sicher nicht langweilig: Mit ihren 345 km deckt diese Route den größten Teil der Gebirgszug der Vogesen und verläuft über insgesamt 21 'Cols'. Fast 70 Kilometer der Strecke verlaufen quasi entlang der Route des Crêtes und ihre Höhepunkte folgen in schneller Folge.

Der Start ist daher beim Hotel Col de Bussang und nach gut 8 km findest du eine erste Tankstelle. Nach Bitschwiller-les-Thann schiebt sich eine „langweilige“ Strecke hinauf und dort öffnet sich erstmals der Spielplatz der Vogesen.
Ein erster Col (Diebold-Scherrer) stellt sich vor und dann geht die Party los…
Nach dem Col La Gentiane (wunderbare Ausfahrtskurven…) macht man eine Schleife um (wieder) eine traurige Geschichte.

Der Dreißigjährige Krieg, ein großer religiöser Konflikt zwischen 1618 und 1648, betraf fast ganz Europa. Sogar die Schweden kamen hierher, weil sie die Launen des deutschen Kaisers Ferdinand II. gründlich satt hatten. Und die Schweden waren keine Softies, wie die Legenden um die „Planche des belles Filles“ bezeugen.

Schließlich waren die schönen Dorfmädchen eine begehrte Beute der barbarischen Schweden. Um den brutalen Vergewaltigungen und anderen Gewalttaten zu entgehen, flohen die Mädchen auf diesen Berg, doch ihr Versteck wurde leider entdeckt. Aber anstatt in die Hände dieser rauen Soldaten zu fallen, sprangen die Mädchen im Wasser des 'Etang des belles Filles' in den Tod…. Die Vogesen sind daher nie von schweren Tragödien verschont geblieben.

Behalten Sie diese Geschichte im Hinterkopf, wenn Sie durch den Foret de la Beucinière fahren. Die 'Planche' ist der Berg, den Sie zuerst zu Ihrer Rechten sehen, dann zu Ihrer Linken, nachdem Sie um die Ecke gefahren sind und nach Norden fahren.
Sie passieren die jugendliche Mosel, bevor Sie eine erste Station erreichen. Wir empfehlen Ihnen, die Breakpoints trotzdem zu durchlaufen. Natürlich bestimmen Sie Ihren eigenen Rhythmus, aber angesichts der Länge der Fahrt und der technischen Details einiger Punkte sind einige Rastpunkte zu empfehlen.

Nach dem Rastpunkt schlängelt man sich ruhig nach oben und hier geht es vor allem darum, die umliegende herrliche Natur zu genießen. Sie passieren einen Wald und/oder ein Naturschutzgebiet nach dem anderen und es ist unvermeidlich, dass Sie die Reinheit der Westvogesen sowieso berühren wird… hauptsächlich auf sogenannten „grünen“ Michelin-Straßen fahren. Mit anderen Worten, diese wurden 'offiziell' als schöne Straßen bezeichnet und das wird Ihnen sicherlich nicht widersprechen… Und keine Sorge, die Berge fehlen auch in diesem ersten Teil nicht… Räder, bevor Sie die höchste Straße, die berühmte 'Route des Crêtes' erreichen.

In Fraize verlässt du die „große“ Straße (aber nicht das Grüne…) und die Kurvenparty beginnt von neuem. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Sie wieder den „großen“ Grat erreicht haben und der Zustieg erfolgt ist. Auf dieser XXL-Strecke von ca. 65 Kilometern machen wir einen sehr schönen Abstecher, damit Sie eine Stunde später am Col du Bonhomme und damit auch der Route des Crêtes ankommen und sich die Lippen lecken können.

Jetzt betreten Sie den eher "touristischen" Teil der Vogesen. Hausgärtner und Küchentouristen meinen, die Vogesen bestünden nur aus der Route des Crêtes, aber sie liegen so falsch, dass es fast wehtut.

Auf der Route des Crêtes passiert man zunächst den Gazon du Fang, einen der höchsten Gipfel der Vogesen (1306m), komplett umgeben von einem wunderschönen Naturschutzgebiet und einem majestätischen Aussichtspunkt. Vom Parkplatz sind es wenige hundert Meter bis zu den Klippen am Rande der Hochebene mit Blick auf die Rhein- und Elsässerebene. Hier kann man bei schönem Wetter sogar bis in die Schweiz (Jungfrau) sehen. Auf den Mont Blanc muss man noch etwas warten. Diese sieht man natürlich nur bei besten Bedingungen auf dem Grand Ballon, zusammen oder mit dem Rheintal und dem Schwarzwald. Was die Aussicht angeht, diese Route hat Sie also abgedeckt…

Wenn Sie die Route fortsetzen, passieren Sie auch den Col de la Schlucht; Hier zu posieren ist angenehm und wenn Sie Lust haben, ist eine „Rodelfahrt“ hier eine angenehme Abwechslung.

9 Kilometer nach dem Col de la Schlucht bieten wir Ihnen gerne eine leckere Alternative an. Sie können wählen, ob Sie den leckeren Bramont unter die Räder gleiten lassen möchten und ehrlich gesagt, wenn die Bedingungen stimmen und Sie noch Zeit und Willen haben, dann ist dies absolut zu empfehlen. Der Bramont ist ein köstlicher Lockenwickler, der in Ihren Vogesen Palmares nicht fehlen sollte. In der Routensammlung, zu der auch diese Fahrt gehört, haben Sie reichlich Gelegenheit, diesen Bramont zu durchqueren, aber wenn dies die einzige Route in den Vogesen ist, ist es am besten, mit dem Bramont fortzufahren.
Danach verlässt du die Route des Crêtes, doch der Col de Bramont ist wirklich eine lohnende Alternative und du verpasst mit dieser Umleitung kein einziges Highlight der Route des Crêtes.
40 „spannende“ Kurven folgen auf dem Bramont sehr schnell aufeinander und über die D27 geht es sanft zurück zur Route des Crêtes.

Zurück auf der Route des Crêtes ist der nächste Ort für einen kurzen Halt der Grand Ballon. Es ist der höchste Punkt der Vogesen und die Aussicht ist bei gutem Wetter wirklich atemberaubend, wie bereits oben geschrieben. Sogar der Mont Blanc kann hier bei idealen Wetterbedingungen beobachtet werden.

Etwas weiter werden Sie auch wieder zu Atem kommen, wenn auch aus einem ganz anderen Grund. Hier wird es still. Sehr ruhig auch auf diesem historischen Friedhof des Hartmannswillerkopfes…. 50.000 Menschen starben hier zwischen 1914 und 1916 im Stellungskrieg. Für nichts….oder zumindest…für die Überheblichkeit einiger Offiziere, die unbedingt die Kontrolle über den Berg in ihren Akten haben wollten. Übrigens ein Berg, der Spitznamen wie „Der Menschenfresser“ und „Der Berg des Todes“ trägt. Hier wurde ein absolut sinnloser und wahrhaft halluzinatorischer Kampf ausgetragen. So wurden beispielsweise allein am 21. Dezember 1915 – an einem Tag – 250.000 Granaten von der französischen Artillerie abgefeuert. Sie können sich wahrscheinlich das Massaker und die Widerlegung der Deutschen vorstellen. 6000 Bunker wurden hier gebaut. Die Hälfte davon ist noch immer entlang eines 90 Kilometer langen Grabenverlaufs zu sehen, aus dem der Geruch des Todes möglicherweise nie verschwinden wird.

Denken Sie also daran, wenn Sie in Richtung Cernay fahren, wo die Route des Crêtes endet.

Wir machen wieder eine Nordkurve und fahren dann auf der Hauptstraße zurück zum Hotel 'Col de Bussang', vielleicht nachdem Sie erst die Möglichkeit haben, den Tank für die nächste Route wieder aufzufüllen, die Sie in der Routensammlung finden, zu der diese Route gehört.

Die Route des Crêtes XXL ist eine XXL-Route, die nicht jedermanns Sache ist. Auf dieser Route, bei der der Großteil der Route des Crêtes unter den Rädern rutscht, ist Ausdauer gefragt.
Sie besuchen einige der Höhepunkte der Vogesen und werden Zeuge der blutigen Schlacht, die hier einst ausgetragen wurde.
Hinzu kommen die exzellenten Straßen, die schöne Aussicht (bis zum Mont Blanc!) und die unübertroffene Natur, und Sie können die 5-Sterne-Bewertung verstehen.

Seien Sie jedoch vorsichtig. Begeben Sie sich nicht auf diese Tour und einen Anhang des Col de Bramont, wenn Sie nicht bereit dafür sind. Die Fahrt erfordert 9 Stunden Konzentration auf kurvenreichen, schönen und auch stark befahrenen Straßen.
Aber wenn Sie damit fahren, wird sich die Zufriedenheit einfach auf Ihrem Gesicht zeigen, wenn Sie sich im Hotel Col de Bussang bei einem zweifellos köstlichen Abendessen erholen.
Die Nacht wird über dich hereinbrechen, während ein Lächeln dein Gesicht ziert….